Published February 2, 2021 | Version v1
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LEDs aus bakterieller Produktion

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Weiße Leuchtdioden (WLEDs) bestehen aus einem Blaulicht emittierenden Chip, der mit gelb emittierenden Farbfiltern oder anorganischen Leuchtmaterialien überzogen ist, die häufig aus seltenen Erden oder toxischen Materialien bestehen. Der Preis und die Verfügbarkeit von WLEDs werden derzeit stark von wenigen globalen Hauptakteuren kontrolliert. Schon seit 1995 werden große Anstrengungen unternommen, um nachhaltige und umweltfreundliche organische Leuchtstoffe für WLEDs mit hoher Effizienz und Stabilität zu entwickeln, was bisher allerdings nur von mäßigem Erfolg geprägt war.

In der FET-OPEN-Initiative „Künstliche Proteine für biologische Leuchtdioden“ (Artibled, eng. Engineered Artificial Proteins for Biological Light-Emitting Diodes) wird nun daran geforscht, wie bzw. ob die Mängel an Effizienz und Stabilität mit artifiziellen, fluoreszierenden Proteinen, die in einer Polymermatrix weiter stabilisiert werden, überkommen werden kann. Dieser Forschungsansatz wird zu einer neuen Klasse von Farbfiltern, die im Fachjargon als „down-converting filters“ bezeichnet werden, führen und die Herstellung neuer, umweltfreundlicherer WLEDs ermöglichen. Der wesentlichste Vorteil dieser Technologie ist die Herstellung der Farbfilter mittels bakterieller Proteinexpression, welche die Fertigung von LEDs unabhängig von begrenzten Ressourcen und weltweit möglich machen sollte. Des Weiteren sind die Wissenschaftler überzeugt, dass eine flächendeckende Implementierung dieser Technologie zu einer breiten Palette an so genannten Bio-LEDs für Nischenzwecke führen wird.

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