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DOI: 10.1055/s-0039-1695595
Führen minimal invasive Hernienversorgungstechniken wie die MILOS Methode mit Komponentenseparation im Vergleich zur konventionellen Technik zu besseren Ergebnissen?
Publication History
Publication Date:
13 August 2019 (online)
Einleitung:
Registerdaten zeigen ein hohes Maß an unerwünschten Komplikationen beim offenen konventionellen Vorgehen. Neuere minimal invasive Techniken wie die MILOS-Methode verbinden die Vorzüge der laparoskopischen Chirurgie die mit denen der konventionellen Technik: minimales Weichteiltrauma mit anatomiegerechter Rekonstruktion und extraperitonealer Netzlage.
Material und Methoden:
In einer machted pair Analyse werden die Ergebnisse der minimal invasiven Techniken (MILOS und lap Sublay) mit denen der offenen Komponentenseparation verglichen. Zur Analyse hinzugezogen wurden Operationszeit, Funktionalität, stationärer Verlauf, Rezidivfreiheit, Herniengröße, Alter und Komorbiditäten, Inzidenz der Wundinfektionsraten, Schmerzrate und das postoperative Ergebnis in Hinblick auf Patientenzufriedenheit und Funktionalität nach 3 und 6 Monaten.
Ergebnisse:
22 Pat. wurden jeweils in 2 Gruppen verglichen. Der Anteil der Narbenhernien umfasste 82%, die der ventralen Hernien 18%. Die Herniengröße betrug nach EHS > 4 cm und waren zu 31% laterale und zu 69% mediale Defekte. Die offene Ramirez Technik wurde mit denen der lap. ant. Komponentenseparationen und die offene posteriore Technik (TAR) mit denen der minimal invasiven Techniken (MIC) verglichen. Die Operationszeit betrug für die MIC Verfahren 118 min (52 – 181) vs. 149 min (121 – 209) bei den offenen Versorgungen. Die WHS (50% vs. 14%), Seromrate (59% vs. 23%) und Schmerzrate VAS> 4 (82% vs. 23%) waren während des stationären Aufenthaltes zugunsten der MIC deutlich besser. In 18% erfolgte bei der konventionellen Technik eine Revision (z.B. VAC), während bei der MIC zweimal wegen einer Nachblutung revidiert werden musste. Die allg. Verweildauer betrug für die offene Versorgung 8,4 Tage (5 – 45) und 4,6 Tage (2 – 19) für die MIC. Die postop. Kontrollen zeigten sowohl in Hinblick Schmerzen als auch Funktionalität eine hohe Zufriedenheit zugunsten der MILOS Methode und dessen minimal invasiven Ableger. In 9% kam es zu einem revisionsbedürftigen Rezidiv bei der minimal invasiven Technik.
Schlussfolgerung:
Insbesondere das geringe Weichteiltrauma führte zu einer niedrigen Morbiditätsrate und einen raschen Krankenhausaufenthalt zugunsten der minimal invasiven Verfahren. Ausgeprägte Befunde sollten weiterhin konventionell offen versorgt werden.