Z Gastroenterol 2019; 57(09): e331
DOI: 10.1055/s-0039-1695488
Stoffwechsel, metabolische Chirurgie und Endokrinologie
Erkrankunngen des endokrinen Systems: Epidemiologie – Diagnostik- Chirurgie: Freitag, 04. Oktober 2019, 09:40 – 10:52, Studio Terrasse 2.1 A
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neue Therapieoption beim Neuroendokrinen Tumor des Pankreas – pNET

M Buchholz
1   St. Josef-Hospital Bochum, Bochum, Deutschland
,
B Majchrzak-Stiller
1   St. Josef-Hospital Bochum, Bochum, Deutschland
,
S Hahn
2   MGO, Ruhr-Universität Bochum, Bochum, Deutschland
,
W Uhl
1   St. Josef-Hospital Bochum, Bochum, Deutschland
,
C Braumann
1   St. Josef-Hospital Bochum, Bochum, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

 

Einleitung:

Die neu entwickelte Substanz GP-2250 zeigt eine hohe anti-neoplastische Wirkung gegenüber dem Adenokarzinom des Pankreas sowohl in vitro als auch in vivo. Das anti-neoplastische Potenzial der Substanz GP-2250 konnte von unserer Forschungsgruppe auch in weiteren Tumorentitäten (Kolonkarzinom und triple negative breast cancer) demonstriert werden. Diese Studie betrachtet zum ersten Mal die Wirkung der vielversprechenden antineoplastischen Substanz GP-2250 gegenüber dem neuroendokrinen Tumor des Pankreas.

Methode:

Die antineoplastischen Eigenschaften wurden sowohl in vitro an der Zelllinie QGP-1 als auch in vivo im Nacktmaus-Modell [NMRI-Fox1 nu/nu] analysiert (etablierte Zelllinie QGP-1 und ein PDX Modell). Die Behandlung am Tier erfolgte nachdem die Tumore eine Größe von 200 mm3 erreicht hatten. Die Mäuse wurden alternierend entweder mit GP-2250 (500 mg/kg BW) und Gemcitabin (50 mg/kg BW) alleine – oder in Kombination behandelt.

Ergebnisse:

Die Kombination aus der Substanz GP-2250 und Gemcitabin hat eine deutlich höhere antineoplastische Kapazität als die beiden Monotherapieansätze. Bei beiden in vivo Modelle kann das Tumorwachstum unter Kombinationstherapie durch eine partielle Remission gemäß der RECIST-Kriterien charakterisiert werden.

Schlussfolgerung:

Insbesondere die vielversprechenden Ergebnisse der Kombinationstherapie im PDX Mausmodell sind die Basis weiterer Analysen, um eine optimale Behandlungsstrategie zu finden. Damit wäre eine Untersuchung am humanen pNET denkbar.