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DOI: 10.1055/s-0039-1695293
Der lösliche Urokinase-Plasminogen-Aktivator Rezeptor (suPAR) als prognostischer Marker in Patienten mit resektablem cholangiozellulären Karzinom
Publication History
Publication Date:
13 August 2019 (online)
Einleitung:
Während die chirurgische Resektion die einzige potenziell kurative Therapieoption für Patienten mit cholangiozellulärem Karzinom (CCC) darstellt, liegen die 5-Jahres-Überlebensraten nach Tumorresektion unter 30%, was den dringenden Bedarf an besseren präoperativen Stratifikationsalgorithmen zur Identifizierung idealer OP-Kandidaten verdeutlicht. Der lösliche Urokinase-Plasminogen-Aktivator Rezeptor (suPAR) konnte sich als prognostischer Marker in verschiedenen Krankheitsbildern etablieren, seine Bedeutung im Zusammenhang der CCC-Resektion verbleibt jedoch ungewiss.
Ziele:
In der aktuellen Studie evaluierten wir die potentielle Bedeutung von zirkulierendem suPAR sowie der tumoralen uPAR-Expression als neuartiger Biomarker in resektablen CCC-Patienten.
Methodik:
Die Tumorexpression von uPAR, dem membrangebundenen Ursprung von suPAR, wurde mittels IHC in 108 CCC-Tumorproben analysiert. SuPAR-Serumspiegel wurden mittels ELISA in zwei Kohorten von insgesamt 117 CCC-Patienten sowie in 76 Kontrollproben und 11 Patienten mit primär sklerosierender Cholangitis (PSC) bestimmt.
Ergebnis:
Eine hohe tumorale uPAR-Expression korrelierte mit einem reduzierten Gesamtüberleben nach CCC-Resektion. Darüber hinaus zeigten sich zirkulierenden suPAR-Spiegel in CCC-Patienten im Vergleich zu PSC-Patienten und gesunden Kontrollen signifikant erhöht. Interessanterweise wiesen Patienten mit präoperativen suPAR-Werten oberhalb des idealen prognostischen Cut-off-Werts (3,72 ng/ml) ein signifikant schlechteres Langzeitüberleben sowohl in der Trainings- als auch in der Validierungskohorte auf. Die prognostische Relevanz von suPAR wurde mittels uni- und multivariater Cox-Regressionsanalyse bestätigt. Des Weiteren waren erhöhte präoperative suPAR- aber nicht Kreatinin-Spiegel indikativ für das Auftreten eines postoperativen akuten Nierenversagens.
Schlussfolgerung:
Zirkulierender suPAR-Konzentrationen repräsentieren einen neuartigen Biomarker in CCC-Patienten, der zukünftig nicht nur dabei helfen könnte ideale Kandidaten für eine Tumorresektion zu identifizieren, sondern auch wichtige Hinweise auf klinisch relevante postoperativen Komplikationen wie dem akuten Nierenversagen geben könnte.