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DOI: 10.1055/s-0039-1695199
Kurz- und langfristige monozentrische Ergebnisse der laparoskopischen Rektumresektion – ein Vergleich von Patienten unter und über 70 Lebensjahren
Publication History
Publication Date:
13 August 2019 (online)
Einleitung und Ziele:
Durch die Einführung laparoskopischer kolorektaler Resektionen wurden die kurzfristigen Behandlungsergebnisse besser. Das betrifft v.a. die Wundinfektionsrate und die Dauer des postoperativen Aufenthalts. In Bezug auf langfristige Ergebnisse sind keine Unterschiede nachgewiesen. Ob sich die Vorteile der laparoskopischen Operationen im Alter zeigen, wurde an onkologischen Ergebnissen nicht gezeigt. An den eigenen Daten sollen die Ergebnisse dargestellt werden.
Methodik:
Von 2010 bis 2018 wurden alle Patienten mit einem Rektumkarzinom in einer Datenbank erfasst. Alle laparoskopischen Resektionen in den Stadien I-III mit einem Nachsorgezeitraum von > 36 Monaten wurden in zwei Gruppen (< 70 und ≥ 70 Jahre) aufgeteilt. Es erfolgte die Charakterisierung der Patienten sowie die Ermittlung des Kurzeitverlaufs und des onkologischen Verlaufs mit Darstellung der 3-Jahresüberlebensrate und der vorläufigen 5-Jahres Überlebensrate. Es handelt sich um eine monozentrische kontrollierte prospektive Studie.
Ergebnis:
In den beiden Tabellen werden Charakterisierung und Verlauf der Patienten dargestellt:
. |
unteres Drittel/mittleres Drittel/ oberes Drittel |
ASA |
UICC I/II/III |
neoadjuvante Behandlung |
OP-Zeit |
Exstirpation |
TME Grad I/II |
Lymphknotenzahl |
|
< 70 Jahre |
80 |
53%/29%/18% |
2 |
14%/20%/66% |
39% |
172 (64 – 361)min |
15% |
95% |
median 14 |
>= 70 |
69 |
35%/41%/24% |
3 |
22%/25%/54% |
30% |
169 (67 – 325)min |
/% |
97% |
median 13 |
R1 lokal |
Revision |
30-Tage-Letalität |
Lokalrezidiv |
Metachrone Metastasen |
Tod tumorfrei |
3-JÜL |
5-JÜL |
|
< 70 Jahre |
5% |
10% |
0% |
5% |
22% |
8% |
82% |
79% |
>= 70 |
6% |
13% |
1% |
6% |
23% |
19% |
74% |
62% |
Schlussfolgerung:
Die kurzfristigen Ergebnisse sind bei älteren Patienten gleich den Ergebnissen der jüngeren Patienten. Allerdings ist das Langzeitüberleben (3-Jahre; 5-Jahre) der älteren Patienten verkürzt. Das ist durch die erhöhte Sterblichkeit der älteren Patienten während des Beobachtungszeitraumes, ohne dass ein Rezidiv oder Metastasen zu beobachten waren, bedingt. Zieht man diese Sterblichkeit ab, sind die Ergebnisse in beiden Gruppen gleich. Zusätzlich zu den eigenen Daten werden die in der Literatur publizierten Ergebnisse im Vortrag dargestellt.