Dtsch Med Wochenschr 1952; 77(21): 685-687
DOI: 10.1055/s-0028-1116062
Therapie

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Über den Versuch einer Thromboembolieprophylaxe mit Hirudoid-Salbe

Franz Schedel
  • Chirurgischen Univ.-Klinik München (Direktor: Prof. Dr. E. K. Frey)
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Publication Date:
23 April 2009 (online)

Zusammenfassung

Die während der Ausführung dieser Arbeit anderweitig gemachten guten klinischen Erfahrungen (3—5, 8—17) mit der Hirudoid-Salbe bei- oberflächlichen Thrombosen und Thrombophlebitiden sowie bei Entzündungsprozessen an Varizen konnten wir an einem größeren Material bestätigen.

Hinsichtlich einer Thromboembolie-Prophylaxe mit Hirudoid haben wir bei den Eingriffen der mittleren Chirurgie einen günstigen Eindruck gewonnen. Bei den großen Eingriffen, vor allem der Thoraxchirurgie und bei den Karzinomkranken reicht die Hirudoidbehandlung allein nicht aus. Zur Nachbehandlung nach Verwendung der üblichen Antikoagulantien und zum Ausschleichen etwa nach einer Dicumarolbehandlung hat sich die Hirudoid-Anwendung gut bewährt. Unsere Erfahrungen wurden an 3334 Patienten (ohne Thorax-Operierte) gewonnen. Davon wurden 1512 Kranke, die wir als gefährdet betrachteten, mit Hirudoid behandelt. Die Thrombosehäufigkeit betrug bei diesen 0,42%, die Zahl der Embolien und Infarkte 0,21%.

Bei Einbeziehung der schweren Eingriffe im Brustraum waren es 3677 Kranke; die entsprechenden Prozentzahlen betrugen hierbei 0,71 für die Thrombose und 0,38 für die Embolien und Infarkte.

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