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Unraveling the paradox of external knowledge sourcing in an era of open innovation, appropriation, and organizational learning

Lorenz, Annika

Kontinuierliches Lernen aus Fehlern, strategische Veränderung, Fortschritt und Entwicklung durch Innovation sind notwendige Voraussetzungen für Unternehmen, um in Zeiten der zunehmenden Globalisierung und des Wettbewerbs zu wachsen, zu überleben und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu erzielen. Kreativität, Ideen und neue Kombinationen von bereits bekannten Erfindungen sind entscheidende Bestandteile von Innovationen und neuen Produkten, die sich in so genanntem geistigem Eigentum (engl. Intellectual Property (IP)) manifestieren. Auf der einen Seite nutzen Unternehmen zunehmend Wissen und Ressourcen außerhalb ihrer eigenen Grenzen, um Innovationen hervorzubringen und neue Produkte zu vermarkten. Auf der anderen Seite sehen sich dieselben Unternehmen veranlasst ihr wertvolles technologisches Kapital und Knowhow zu sichern, was sich in der so genannten Patentierungswelle in den 1980er Jahren niedergeschlagen hat. Um einerseits die hohen Investitionskosten, die bei der Erschaffung und Entwicklung von geistigem Eigentum und Innovationen getätigt werden, zu schützen und andererseits den Missbrauch durch Nachahmung zu bekämpfen, nutzen Firmen eine Palette an formalen Schutzmechanismen (IPR), wie z.B. Patente, Marken, Geschmacksmuster oder Copyright und informelle Schutzmechanismen, z.B. Lead Time und Geheimhaltung. Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Paradox der zunehmenden Öffnung der Unternehmen für Kooperationen mit anderen Partnern und der daraus resultierenden Schwierigkeit der Appropriationsmöglichkeiten. Darüber hinaus hat sich die strategische Nutzung von geistigem Eigentum zur Stärkung der Verhandlungsposition als wichtig erwiesen. Die gestiegene Nutzung von geistigem Eigentum ist ebenfalls ein Indikator für dessen Bedeutung als Abwehrmechanismus. Ein wertvolles und großes Patentportfolio kann für Firmen einer dieser wichtigen Abwehrmechanismen darstellen, um die Handlungs- und Vermarktungsfreiheit gegenüber anderen Firmen und Personen zu behaupten, insbesondere wenn diese möglicherweise Schutzrechte erwerben und gegen sie durchsetzen könnten. Außerdem ist die Auswirkung von Produktfehlererfahrungen auf die Innovationsstrategie von Unternehmen bisher noch wenig erforscht. Vorhandene Forschungsergebnisse liefern widersprüchliche Aussagen über die Fähigkeit von Unternehmen aus Fehlern zu lernen. Zusätzlich zeigen frühere Studien Patente als wichtigen Anreiz für Innovation, verschiedene Motive für Patentierung (insbesondere von großen Firmen) und wie Unternehmen Gewinne ihrer Innovationsinvestitionen durch den Einsatz von formellen und informellen Schutzmethoden aneignen und sichern. Basierend auf der bestehenden Literatur untersucht diese Dissertation den Einfluss der Innovationstrategie von Unternehmen (Forschungskooperation) auf Imitation von geistigem Eigentum und auf Appropriationsmechanismen. Zusätzlich fokussiert die vorliegende Arbeit die Auswirkungen des Lernens aus Fehlern auf das Verhalten und die Strategie von Unternehmen sowie die zugrunde liegenden Mechanismen, die die Nutzung von Abwehrstrategien beeinflussen. Damit trägt diese Dissertation zur Forschung in einem aufstrebenden und interdisziplinären Bereich bei.
Continuous learning from failure, strategic change, progress and development through innovation is a necessary requirement for firms to prosper, survive and develop a sustainable competitive advantage in times of increased globalization and competition. Creativity, new ideas and combinations of already known inventions are crucial elements of innovations and new products which manifest themselves in so-called Intellectual Property (IP). On the one hand, firms increasingly rely on external knowledge and resources to develop or commercialize innovations and new products. On the other hand, firms’ need to secure their valuable technological capital has led to the so-called patent surge in the 1980s. In order to safeguard their investments into creating IP and innovation from imitation, firms employ a range of formal protection mechanisms (IPR), e.g., patents, trademarks, designs, or copyright and informal protection mechanisms, e.g., lead time and secrecy. Therefore, this thesis deals with the arising paradox of openness and the resulting appropriation concerns. Moreover, the strategic use of intellectual property has become tremendously important as a bargaining chip. Firms’ increased strategic use of IP emphasizes the importance of defensive strategies. These are designed to respond to IP which can potentially be acquired and enforced against them by other firms and entities in a way which conserves the freedom of operating and commercializing. Moreover, the impact of product failure experience on firms’ innovation strategy is underexplored. Existing research provides conflicting evidence on firms’ ability to learn from failure experience. Additionally, previous studies illustrate patents as an important incentive to innovate, identify different motives of patenting and clarify how firms appropriate their innovation investments by employing formal (IPR) and informal protection methods. Based on this body of literature, my dissertation investigates the relevance of a firm’s innovation (collaboration) strategy for imitation and for appropriation mechanisms. Additionally, it focuses on the influence of the process of learning from failure on company behavior and strategy and the underlying mechanisms of firms’ use of defensive strategies. In doing so, this dissertation contributes to research in an emerging and interdisciplinary area.