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Kurzbeiträge

Das Erleben von Geschlechtsrollenkonflikten in geschlechtstypisierten Berufen

Published Online:https://doi.org/10.1026//0932-4089.45.1.34

Zusammenfassung. An der vorliegenden Untersuchung nahmen 630 Frauen und Männer teil, die in geschlechtstypisierten Berufen beschäftigt waren oder sich in einer entsprechenden Berufsausbildung befanden. Es wurde überprüft, ob die Passung zwischen Berufsimage und sozialer Geschlechtsrollenorientierung (Maskulinität und Femininität) Auswirkungen auf das Erleben von Geschlechtsrollenkonflikten zeigt. Die Ergebnisse belegen, dass in der Selbsteinschätzung der Personen eine Übereinstimmung zwischen Berufsart und Geschlechtsrollenorientierung besteht; Frauen und Männer in weiblich typisierten Berufen schreiben sich signifikant mehr weibliche als männliche Eigenschaften und in männlichen Berufen signifikant mehr männliche als weibliche Eigenschaften zu. Der Grad der Passung wirkt sich jedoch nicht auf das Erleben von Geschlechtsrollenkonflikten aus. Allerdings zeigen Frauen in allen Berufen ein höheres Konflikterleben als Männer.


The experience of sex (gender)-role conflicts in gender-typed occupations

Abstract. For the present study data was collected from 630 women and men who worked in gender-typed occupations or who were undergoing vocational training for one of these professions. We examined whether the suitability of the general image of the profession and the social gender-role orientation (masculinity and femininity) has any effects on the experience of gender-role conflicts. The results support the fact that, in the self-perception of the people examined, there is a correlation between the kind of occupation in which they work and gender-role orientation; women and men attribute more female qualities to themselves when working in female-typed occupations and more male qualities when working in male-typed occupations. However the degree of suitability does not affect the experience of gender-role conflicts. Women, however, show a more intensive gender-role conflict than men in all occupations.

Literatur