Erfahrungsbasiertes Lernen psychodynamischer Interventionen

Zusammenfassung

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Entwurfs einer Reform der Psychotherapieausbildung steht die Lehrbarkeit psychodynamischer Kompetenzen im besonderen Fokus der Aufmerksamkeit. Spezifische didaktische Ansätze können helfen, psychoanalytisch begründete Interventionsstrategien erfahrbar und damit auf eine Weise zugänglich zu machen, die die klassische Trias von Literaturstudium, Selbsterfahrung und Supervision ergänzt. In der vorliegenden Arbeit werden zunächst Hintergründe für die Bedeutsamkeit erfahrungsbasierten Lernens beschrieben, bevor exemplarisch zwei universitäre Seminarformate dargestellt und mit Daten zum subjektiven Kompetenzzuwachs der teilnehmenden Studierenden unterlegt werden. Zum Abschluss werden Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen dieser Form der erfahrungsbasierten Lehre psychodynamischer Interventionen diskutiert.

Abstract

The proposed change towards a university-based psychotherapy training curriculum directs special attention to the teachability of psychodynamic competencies. Specific didactical approaches may help students and candidates to make psychoanalytically based interventions accessible through experience and to thereby complement the classical triad of theory, supervision, and personal analysis. This article outlines the necessity of experiential learning before describing two related university-based course formats and includes data on the subjective competence gain of the participating students. Finally, prerequisites, possibilities, and limits of this form of experience-based teaching of psychodynamic interventions are discussed.