Zusammenfassung
In der neuen G-DRG-Version 2006 ist es erstmals möglich, zwischen unterschiedlichen Formen der Schlaganfallbehandlung vergütungstechnisch zu unterschieden. Ermöglicht wurde dies durch die konstruktive Mitarbeit der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft an der Weiterentwicklung der deutschen Prozedurenklassifikation (OPS) und dem G-DRG-System. Die für 2005 neu eingeführten Prozedurenkodes für die neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls (OPS 9-891) erlauben erstmalig, die unterschiedlichen Behandlungsformen datentechnisch darstellbar zu machen. Durch ergänzende Datenlieferungen der kalkulierenden Krankenhäuser konnte zudem die Berücksichtigung im G-DRG-System um ein Jahr beschleunigt werden. Als Resultat wird die neurologische Komplexbehandlung des akuten Schlaganfalls als Zuordnungskriterium zu sieben besser bewerteten G-DRGs relevant. Auch wenn dies in der Regel nicht direkt zu Mehreinnahmen des Gesamtkrankenhauses führt, so trägt dies zu einer Milderung des Anpassungsdruckes und einer sachgerechteren Darstellung von neurologischen Abteilungen innerhalb des Krankenhauses bei.
Summary
The 2006 version of the German diagnosis-related group (DRG) system distinguishes for the first time between different forms of treatment for acute stroke. This was made possible through cooperation of the German Stroke Society (Deutsche Schlaganfall Gesellschaft) in further development of the German procedure classification (OPS) and G-DRG system. The 2005 procedure codes for complex neurologic treatment of acute stroke (OPS 8-981) collated treatment methods for the first time in a data base. Their consideration in the 2006 German DRG system was made possible by further data collection from participating hospitals. Hence the complex neurologic treatment of acute stroke now serves as a qualifying criterion for seven higher weighted DRGs. Even though this might not lead directly to a rise in a given hospital’s total revenue, it can ease adjustments to the DRG price system and present a more realistic picture of the relationships between the various departments within a hospital.
Literatur
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Danksagung
Der Dank der Autoren gilt besonders Herrn Prof. Dr. Andreas Ferbert, Direktor der Neurologischen Klinik, Klinikum Kassel und Herrn Prof. Dr. O. Busse, ehemaliger Direktor der Neurologischen Klinik, Klinikum Minden, für die langjährige tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung zur Verbesserung der Abbildungen der Schlaganfallbehandlung im deutschen DRG-System.
Interessenkonflikt
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Roeder, N., Fiori, W. & Ringelstein, E.B. Schlaganfallbehandlung im deutschen DRG-System 2006. Nervenarzt 77, 221–228 (2006). https://doi.org/10.1007/s00115-005-2047-x
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00115-005-2047-x