Zusammenfassung
Die ‚Creative Industries‘ gelten als Modell zukünftiger Arbeitswelt und ‚VorreiterInnen‘ neuer Erwerbsformen und neuer Formen von „Arbeit und Leben“. Der Beitrag beschäftigt sich — auf der Grundlage einer empirischen Studie über Teilsegmente der Creative Industries (Architektur, Werbung, Design, Film, IT-Dienstleistungen wie Multimedia etc.) — mit den Auswirkungen veränderter Anforderungen aus der Erwerbsarbeit auf das Verhältnis von Arbeit und Leben. Fokussiert wird dabei auf eine zeitliche Entgrenzung von Beschäftigungsverhältnissen in Form der Flexibilisierung der Lage und Dauer der Arbeitszeit sowie auf eine räumliche Entgrenzung in Form von wechselnden Arbeitsorten und zunehmenden Mobilitätsanforderungen. Die Frage ist, ob es den Beschäftigten gelingt, die mit der räumlichen und zeitlichen Flexibilisierung verbundenen Gestaltungsoptionen zu nutzen und eine neue Balance zwischen Berufsarbeit und Leben aktiv zu gestalten.
Abstract
The “creative industries” are considered to be a model of the future world of work and “pioneers” of new forms of earning and new forms of “work and life”. On the basis of an empirical study of the creative industries sub-sector (architecture, advertising, design, film, IT services and multimedia etc.), the contribution is concerned with the effects of changed demands of employment on the relationship between work and life. The focus is on the temporal de-limitation of employment conditions in the form of flexibilisation of the place and length of working hours as well as on the spatial de-limitation in the form of changing places of work and increasing demands for mobility. We raise the question of whether workers in this field are just coping with the changes in work or whether they are developing their own, active strategies to redefine the boundaries of work and to find a new work-life balance.
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Papouschek, U., Schiffbänker, H. & Reidl, S. Zur Gestaltung des Verhältnisses von Erwerbsarbeit und Privatleben in den ‚Creative Industries‘. ÖZS 31, 82–95 (2006). https://doi.org/10.1007/s11614-006-0080-z
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