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Ermittlung psychischer Belastungen bei Lehrkräften — Entwicklung eines Instruments für die Vollerhebung in Baden-Württemberg

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Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung sollen die psychischen Belastungen von Lehrkräften in Baden-Württemberg an allen 4.200 Schulen mit einem psychometrisch geeigneten Fragebogen erhoben werden. Am Kultusministerium Baden-Württemberg wurde auf der Basis bestehender Instrumente (deutscher COPSOQ-Fragebogen (Copenhagen Psychosocial Questionnaire), FASS (Fragebogen zur Arbeitssituation an Schulen) u.a.) ein Fragebogen entwickelt, der sowohl berufsübergreifende Aspekte als auch lehrkraftspezifische Belastungen beinhaltet. Letzere wurden in einem Pretest auf ihre psychometrische Eignung überprüft (19 Schulen und ein Schulkindergarten, 402 Lehrkräfte).

Die 38 Items zu lehrkraftspezifischen Aspekten können faktorenanalytisch zu neun abgrenzbaren Skalen gruppiert werden, die die theoretische Vorab-Zuordnung fast exakt abbilden. Die Skalenreliabilitäten der neun Konstrukte liegen bei einer Ausnahme (.59) im guten Bereich zwischen .70 und .91.

Die lehrkraftspezifischen Skalen weisen gute bis sehr gute Messeigenschaften auf. Damit können zum einen neben den allgemeinen (COPSOQ) auch die berufsspezifischen Belastungsaspekte valide und reliabel erfasst werden. Zum anderen können Belastungen von Lehrkräften sowohl insgesamt mit anderen Berufsgruppen verglichen werden (COPSOQ-Datenbank) als auch für jede Schule separat mit dem jeweiligen schulartspezifischen Referenzwert. Im Zuge der flächendeckenden Umsetzung wird diese Erhebung und Analyse 2008–2010 an allen öffentlichen Schulen in Baden-Württemberg durchgeführt.

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Nübling, M., Wirtz, M., Neuner, R. et al. Ermittlung psychischer Belastungen bei Lehrkräften — Entwicklung eines Instruments für die Vollerhebung in Baden-Württemberg. Zbl Arbeitsmed 58, 312–313 (2008). https://doi.org/10.1007/BF03346233

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