Zusammenfassung
In einer kurzen Übersicht werden der Charakter und die Herkunft der wichtigsten Rahmungsmittel angegeben.
Mittels Rahmungsversuchen wird gezeigt, daß für die Temperatur und auch für die Menge des Rahmungsmittels gewisse Bedingungen einzuhalten sind, welche in Zusammenhang stehen mit der Viskosität und der Beständigkeit der im Gemisch verwendeten Schleimstoffe.
Dabei ist zu bemerken, daß auch die Beschaffenheit des Latex eine Rolle spielt.
Weiter ist experimentell gezeigt worden, daß die Beschleunigung der Aufrahmung mittels Kolloide einer Agglomeration der Kautschukteilchen zu größeren Komplexen zu verdanken ist. Diese Agglomeration ist reversibel, denn nach Verdünnen des Rahmes mit Wasser finden sich wieder freie Teilchen vor.
Die Agglomeration wird dadurch erleichtert, daß ein Teil der Serumstoffe mit dem Rahmungsmittel eine — die Teilchen umhüllende — viskose Masse bildet. Diese Erscheinung konnte mittels eines zu diesem Zwecke hergestellten kautschukarmen Latex näher untersucht werden. Es zeigte sich dabei, daß sich Tröpfchen bildeten, welche gewissermaßen einem Koazervat analog waren. Aus der Milchchemie sind ähnliche Vorgänge bekannt, welche in dieser Weise erklärt werden könnten.
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Der Verfasser möchte an dieser Stelle der Kautschuk-Stiftung danken für die Genehmigung zur Veröffentlichung dieser Ergebnisse. Er spricht Herrn Dr. A. van Rossem, Direktor der Research-Abteilung, seinen verbindlichsten Dank aus für den Rat, der ihm bei dieser Untersuchung erteilt wurde, wie auch Frau Dr. A. C. de Leeuw-Sloep für die Anfertigung der Photographien.
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Vester, C.F. Die Rahmung des Hevea-Latex mittels Kolloiden. Kolloid-Zeitschrift 84, 63–74 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01518929
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