Zusammenfassung
Der Beitrag widmet sich der digitalen Transformation von Kulturbetrieben mit dem Ziel, wesentliche Themenfelder einer digitalen Strategie aufzuzeigen und zu diskutieren. Zunächst wird das Phänomen der Digitalisierung anhand verschiedener Perspektiven beleuchtet um ein ganzheitliches Verständnis für die tief greifenden Veränderungen zu entwickeln. Da eine technische Sicht auf das Thema zu kurz greifen würde, werden auch ausgewählte gesellschaftliche Implikationen der Digitalisierung thematisiert. Daran anschließend werden fünf Themenbereiche einer digitalen Strategie erläutert. Diese umfassen die Digitalisierung des Leistungsangebots von Kulturbetrieben, die veränderte Rolle der Besucher, Anforderungen an die digitale Infrastruktur, den Umgang mit Daten(schutz) und die veränderten internen Arbeitsprozesse. Anhand einer Digital-Strategie-Canvas werden die Themenfelder mit Leitfragen zusammengefasst und für Workshops in der Praxis zur Entwicklung einer digitalen Strategie aufbereitet.
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Notes
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Dahin gehend wurde auch Googles Suchalgorithmus umgestellt, sodass Mobile-optimierte Webseiten priorisiert werden (Bühler und Maas 2017, S. 47).
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Zu bemerken ist an dieser Stelle, dass „digital as a dimension of everything“ bereits in der digitalen Strategie der Tate Gallery London von 2013 zu finden ist (Stack 2013).
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Radio Frequency Identification.
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iBeacon bezeichnet ein Verfahren zur Standortbestimmung von Smartphones (überwiegend in geschlossene Räumen). Dazu werden mindestens drei Sender in einem Raum platziert die mit einem Smartphone (auf Basis einer App) kommunizieren und durch die Auswertung von Signalintensitäten eine Ortung erfassen können.
- 6.
Als Generation Y werden Personen bezeichnet, die im Zeitraum zwischen den frühen 1980er und frühen 2000er Jahren geboren wurden. Die Generation Z schließt sich dieser Kohorte zeitlich an.
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Pöllmann, L., Herrmann, C. (2019). Kulturbetriebe im digitalen Wandel: Grundlagen einer digitalen Strategie. In: Pöllmann, L., Herrmann, C. (eds) Der digitale Kulturbetrieb. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-24030-1_1
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