Criteria for Fibromyalgia: The American College of Rheumatology 1990 Criteria for the Classification of Fibromyalgia

Zusammenfassung

Die vom ACR 1990 festgelegten diagnostischen Kriterien der Fibromyalgie umschreiben diese Erkrankung de facto als ein Syndrom, das durch diffuse Schmerzen sowie durch zahlreiche schmerzhafte Druckpunkte gekennzeichnet ist. Vorherrschend sind Schmerzen in der axialen Skelettmuskulatur, und als maßgebende Symptome werden Müdigkeit, Steifigkeit sowie Schlafstörungen festgestellt. Eine Fibromyalgie läßt sich aufgrund einfacher Kriterien (diffuse Schmerzen und Vorliegen von 11 der insgesamt 18 schmerzhaften Druckpunkte) von ähnlichen Beschwerden in der Skelettmuskulatur unterscheiden. Zuverlässige Diagnosen sind ohne Berücksichtigung psychischer Merkmale und ohne Notwendigkeit von Labor- oder Röntgenuntersuchungen möglich. In diagnostischer Hinsicht weisen primäre und sekundäre bzw. begleitende Fibromyalgien keine Unterschiede auf. Deshalb kann und sollte eine Fibromyalgie auch bei Vorliegen anderer Erkrankungen der Skelettmuskulatur sowie bei Störungen außerhalb der Skelettmuskulatur diagnostiziert werden, d. h. sie stellt keine Ausschlußdiagnose dar. Die Diagnose ist einfach und absolut keine geheimnisvolle Angelegenheit: Sie erfordert lediglich anamnestische Daten sowie unkomplizierte körperliche Untersuchungsmetho¬den. Solche Untersuchungen sollten ebenso häufig vorgenommen werden wie Gelenkuntersuchungen.