Zusammenfassung
30 Jahre ist es her, daß eine deutsche Bundesregierung erstmals systematische Umweltpolitik angekündigt hat, 28 Jahre seit dem ersten einschlägigen Regierungsprogramm. Wenn der Titel des von Eberhard Seidel herausgegebenen Sammelbandes das 21. Jahrhundert in Blick nimmt, dann sollten drei Jahrzehnte im Sinne eines Blicks zurück nach vorn schon einiges Material liefern. Sie tun es auch, und das möchte ich in drei Schritten zeigen: (1) rekonstruiere ich das gängige ökonomische Denken über die Beziehung zwischen Unternehmen und sogenannten Rahmenbedingungen, das Unternehmen als ökologische Anpassungsoptimierer vorstellt, inklusive der Grenzen dieses Denkens. (2) beziehe ich neuere Überlegungen für eine andere Selbstbeschreibung gesellschaftlicher Umweltpolitik ein, die für Unternehmen neue Spielräume eröffnet. Und (3) diskutiere ich die mögliche Rolle von Unternehmen als Akteuren ökologischen Strukturwandels (und damit als Veränderern dessen, was der Begriff des Ordnungsrahmens zu fassen sucht).
„Wahrheit ist somit nicht etwas, was da wäre und das aufzufinden, zu entdecken wäre, — sondern etwas, das zu schaffen ist.“ (Friedrich Nietzsche)
„Nur wenn er (der Mensch, R.P.) die Unausweichlichkeit des Irrtums bewußt auf sich nimmt, kann er die Wahrheit erkennen und vollziehen.“ (Georg Picht, Nietzsche)
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Pfriem, R. (1999). Woher kommt die Rahmenordnung und wo geht sie hin? — Zu Bedingungen ökologischer Klugheit für eine interaktive gesellschaftliche Umweltpolitik. In: Seidel, E. (eds) Betriebliches Umweltmanagement im 21. Jahrhundert. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60245-0_8
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