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3 Der Manager und das Unternehmen

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Psychologie für Fach- und Führungskräfte
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Zusammenfassung

Für das in den 1930er Jahren entwickelte Konzept der Human-Relations-Bewegung stehen Namen wie Elton Mayo, Abraham Maslow oder Douglas McGregor. Im Gegensatz zu der klassischen Theorie und dem scientific management der Arbeit, die vor allem von F. Taylor oder H. Ford vertreten wurden, wird in der Human-Relations-Bewegung dem arbeitenden Menschen, seinen Bedürfnissen, seinem Streben nach Verwirklichung und der sozialen Bedeutung der Gruppe im Arbeitsprozess eine zentrale Stellung eingeräumt. Zu dieser Überzeugung gelangte der in Harvard lehrende australische Psychologe Elton Mayo , nachdem er von 1927 bis 1932 etliche Experimente mit Arbeitern der Hawthorne-Werke der Western Electronic Company in Chicago durchgeführt hatte. Diese Versuche zur Bedeutung des menschlichen Faktors haben die Managementtheorien ganz erheblich beeinflusst (es entstanden neue Formen der Organisation, des Führungsstils und der Motivierung, man erkannte, dass Partizipation wichtig ist, und bemühte sich um eine Optimierung der Teamarbeit usw.).

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Notes

  1. 1.

    Nach zwölf Jahren als Dozent am MIT nahm er den Posten eines College-Direktors in Antioch an.

  2. 2.

    1. Mose (Genesis), Kap. 1:. Der Turmbau zu Babel. Das Wort „Babel“ kommt aus dem Hebräischen und bedeutet „verwirren“. In Vers 9 heißt es: „Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut“. (Zitiert nach der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift.).

  3. 3.

    Weltkonferenz über Kulturpolitik, Juli 1982, Erklärung von Mexico City zur Kulturpolitik.

  4. 4.

    An dieser Stelle möchte ich Michel Moral von AXIS MUNDI, dem Autor von Le Manager global (Dunod), ganz herzlich für seine fachkundigen Erläuterungen danken.

  5. 5.

    Die erste Falle besteht wahrscheinlich in stereotypen oder verzerrten Vorstellungen vom anderen, die diesen auf eine Reihe von Eigenschaften reduzieren, die er aufgrund seiner Kultur unserer Meinung nach haben muss. De facto bedeutet das, dass wir ihm seine Einzigartigkeit absprechen.

  6. 6.

    Der Autor hat in den USA und in Großbritannien gearbeitet, in Ländern, in denen Eigenschaften wie driven, intense, committed im jährlichen Evaluierungsgespräch als höchstes Lob gelten.

  7. 7.

    Ein gutes Beispiel für ein sich selbst regulierendes System ist die Heizung eines Zimmers mithilfe eines Thermostaten. Dieser Thermostat verarbeitet die Information, die ihm die Raumtemperatur liefert, und schaltet sich je nach Kältegrad selbstständig ein oder wieder aus und garantiert so eine konstante Temperatur im Raum.

  8. 8.

    Er: Sie leidet ja unter Verfolgungswahn, Sie ist schuld! Sie: Er bringt doch nie Blumen mit! Das ist nicht normal, ich Arme bin wirklich zu bedauern!

  9. 9.

    Ein Beispiel für eine gegenteilige Wirkung: Ich erhöhe in einer Abteilung die Erfolgsprämien, um den Umsatz anzukurbeln. Damit bewirke ich aber gleichzeitig, dass die Mitarbeiter Informationen zurückhalten und diese nicht mit ihren Kollegen teilen. Darunter leidet die Teamarbeit, und der Umsatz sinkt.

  10. 10.

    Hebräisch: Pirqe Avot, ein Traktat der Mischna, der ersten Niederschrift der mündlichen Tora.

  11. 11.

    Die Entwicklungspsychologie zeigt, wie wichtig der sogenannte „sozial-kognitive Konflikt“ für die Entwicklung eines Menschen ist, d. h. die dynamische Auseinandersetzung seines Wissens mit dem eines anderen. Dadurch werden Gegensätze überwunden und gemeinsam bessere Lösungen gefunden.

  12. 12.

    Im Gegensatz zu der gängigen Meinung hält die Gruppe nicht zu Vorsicht und Mäßigung an, sondern der Polarisierungseffekt zeigt, dass Menschen in einer Gruppe manchmal extremere Haltungen beziehen als sie es allein für sich täten.

  13. 13.

    Man denke an den Ausspruch Churchills: „Ein Kamel ist ein Rennpferd, das von einem Ausschuss gezeichnet wurde.“

  14. 14.

    Tuckman (1965).

  15. 15.

    Aus den meisten Studien geht hervor, dass eine Fusion/Übernahme für die Aktionäre des kaufenden Unternehmens einen Wertverlust bedeutet, weil „über Wert“ gezahlt wurde (kurz nach der Fusion liegt der Börsenwert des gesamten Unternehmens unter dem der Summe der beiden Unternehmen vor dem Zusammenschluss).

  16. 16.

    SWOT steht für strength/weakness/opportunities/threats, es geht also um eine Analyse der Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Bedrohungen einer Gruppe zu einem bestimmten Zeitpunkt t.

  17. 17.

    Der Begriff kommt aus dem Englischen und bedeutet „Zwang“, „Mühe“, „Spannung“.

  18. 18.

    André et al. (1998).

  19. 19.

    Das englische Wort to coach bedeutet „trainieren“, „motivieren“. Es geht zurück auf das französische coche (das wiederum aus dem Ungarischen kocsis abgeleitet ist). Gleichen Ursprungs ist das deutsche Wort Kutsche. Eine Kutsche wird von einem Kutscher gelenkt, ein Bild, das die Funktion des Coachs gut illustriert.

  20. 20.

    Mit Großmut hat das überhaupt nichts zu tun. Die Entwicklung zur Selbständigkeit ist für die Motivation der Mitarbeiter von zentraler Bedeutung und entscheidend für die Effizienz des Unternehmens. Deutlich wird das häufig, wenn ein Nachfolger für einen vakant gewordenen Posten gesucht wird und sich niemand findet, weil es den infrage kommenden Personen an Autonomie mangelt. Kontrolle und die Delegation von Aufgaben in einem gewissen Rahmen reichen nicht aus. Man muss auch bereit sein, dem anderen Raum zu lassen.

  21. 21.

    Für eine Win-win-Situation muss ich bereit sein, lieber einen weniger hohen Gewinn in Kauf zu nehmen (damit der andere auch etwas gewinnt) als gar nichts. Also muss ich Zugeständnisse machen und auf manche Aspekte verzichten. Verhält sich der andere ebenso, gewinnen wir beide.

  22. 22.

    Maslows Kritiker führen an, dass Menschen auch von „höheren Bedürfnissen“ geleitet werden können, obwohl ihre niederen Bedürfnisse noch nicht befriedigt sind (man denke an Insassen von Konzentrationslagern, die trotz Hungers und Unsicherheit anderen geholfen haben).

  23. 23.

    Das Experiment wurde mehrmals wiederholt, wobei jeder Gruppenleiter einen anderen Führungsstil annahm. Lewin war davon überzeugt, dass das unterschiedliche Leistungsniveau der Gruppen auf den jeweiligen Führungsstil des Gruppenleiters und nicht auf dessen Persönlichkeit zurückzuführen war.

  24. 24.

    – und in allen Größen!

  25. 25.

    Allen, die in der Arbeit ausschließlich etwas Negatives sehen, sei von vornherein Folgendes gesagt: Aus der therapeutischen Praxis wissen wir, dass „Arbeitslosigkeit bzw. Nichtarbeit“ die meisten Menschen sehr viel mehr kostet als die Arbeit – und das nicht nur in finanzieller Hinsicht!

  26. 26.

    Wie hat Woody Allen doch sehr richtig bemerkt: „Geld ist der Armut vorzuziehen, wenn auch nur aus finanziellen Gründen.“

  27. 27.

    Siehe Leon Festinger und seine Theorie vom sozialen Vergleich (1954).

Weiterführende Literatur

Abschnitt 23

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Amar, P. (2013). 3 Der Manager und das Unternehmen. In: Psychologie für Fach- und Führungskräfte. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-37680-1_3

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